Schweizer Tradition trifft Innovation – eine Kuh in der Walliser Berglandschaft, hinter ihr eine zur Solaranlage umfunktionierte Satellitenschüssel. Die Solaranlage ist ein Projekt des Rechenzentrumsbetreibers Leuk TDC und der Energieanbieterin CKW. C-Matrix hat das einzigartige Innovationsprojekt von der Idee über die Umsetzung bis zur Fertigstellung begleitet und bei der Durchführung des Medienanlasses im November 2022 mitgewirkt. Insgesamt gab es über 160 Berichterstattungen in 14 verschiedenen Sprachen, oftmals mit dem eindrucksvollen Bild.
Geschossen hat das Bild Gabriel Monnet im Auftrag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er hat eine vierjährige Ausbildung in Fotografie am Centre d’enseignement professionnel de Vevey absolviert und arbeitet seither als freiberuflicher Fotograf für diverse Zeitungen und Nachrichtenagenturen. Er ist auf verschiedene Bereiche in der Fotografie spezialisiert, insbesondere auf Reportagen und Sportfotografie. Im Interview erzählt er, wie das Bild in Leuk entstanden ist, über die Aussagekraft von Bildern und was das perfekte Bild ausmacht.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie Fotos an einer Pressekonferenz oder Veranstaltung machen sollen, die in den Medien veröffentlicht werden sollen? Haben Sie Ideen im Voraus oder entwickeln Sie diese vor Ort?
Ich versuche mir bereits im Vorhinein vorzustellen, was ein mögliches Sujet sein könnte. Vor Ort versuche ich dann mit meiner Kamera verschiedene Positionen einzunehmen, um den besten Blickwinken auf das Motiv zu erhalten. Das Bild mit der Kuh in Leuk war das letzte Foto, dass ich an diesem Tag aufgenommen habe. Ich hatte also Zeit, darüber nachzudenken.
Hätten Sie gedacht, dass dieses Foto ein solcher Erfolg wird?
Das hätte ich zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht erwartet. Ich denke, es hängt mit dem Sujet zusammen, welches zu sehen ist. Ich war damals im Einsatz für Keystone-SDA, die grösste Nachrichtenagentur der Schweiz. Das Foto wurde dann von Keystone-SDA in ihrer Datenbank aufgenommen und von diversen Medien im Ausland aufgegriffen und publiziert, Ich denke, weil es Klischees der Schweiz repräsentiert, aber auch Tradition und Innovation in einem Bild vereint.
Haben Sie zukünftige Projekte zum Beispiel im künstlerischen Bereich, die Sie realisieren möchten?
Ich betrachte mich zwar nicht als Künstler, verstehe die Fotografie aber durchaus als Teil einer Kunstform. Konkrete Projekte habe ich noch nicht, aber ich möchte über grosse Ereignisse wie die Olympischen Spiele, Fussballweltmeisterschaften oder politische Ereignisse berichten. Ich interessiere mich vor allem für Dokumentar- und Reportagefotografie, die eine Geschichte oder ein Ereignis erzählen und möchte visuell bei den Betrachtenden Emotionen auslösen und ihre Ansichten herausfordern.
Können Sie das genauer ausführen?
Im Fernsehen und in den Zeitungen sehen wir sehr ausdrucksstarke Bilder, welche die Menschen bewegen. Wie kann ich das Bild so aufnehmen, dass es genau die Situation reflektiert, welche dargestellt wird. Fotografen in Kriegsgebieten sind ungemein wichtig, wie man aktuell in der Ukraine sehen kann. Das Schwierige ist immer, zu unterscheiden, was echt und was gefälscht ist. Normalerweise berichten Redaktionen über Themen, die auf Informationen beruhen, welche sie inhaltlich verifizieren müssen. Bei Fotografien ist diese Überprüfung einiges komplizierter: Ist es ein neues Foto? Ist es eine Montage? Ist die Aufnahme wirklich am angegebenen Ort mit dem vorgegebenem Kontext echt? Deshalb sind Fotojournalisten sehr wichtig, um als Zeitzeugen die Geschichte festzuhalten.
Eine letzte Frage: Was macht Ihrer Meinung nach ein gutes Foto aus, damit es rund um die Welt veröffentlicht wird?
Bei einem Pressefoto ist einerseits die informative Funktion sehr wichtig. Sprich Kontext und Relevanz des Fotos müssen auf Anhieb erkannt und verstanden werden, ohne Missverständnisse. Andererseits ist der visuellen Aspekt ebenso bedeutsam: der Bildausschnitt, das Licht. Und wie das Beispiel beim Bild aus Leuk mit der Kuh verdeutlicht: Die Symbolik, die vermittelt wird, trug entscheidend dazu bei, dass es um die Welt publiziert wurde.
Mehr über Gabriel Monnets Arbeit erfahren Sie auf seinen Kanälen:
Michèle Weber Da Costa
Senior Consultant
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Michèle Weber Da Costa berät Kundinnen und Kunden aus den Bereichen Finanzen, Bau und Energie. Michèle verfügt über langjährige Erfahrung in Projektkommunikation, Eventorganisation, Changemanagement, interner und interkultureller Kommunikation – insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, Sicherheit und Digitalisierung.