Insights

5 Gründe, warum ChatGPT gute Kommunikation nicht ersetzen wird.

KI (Englisch AI) ist in aller Munde. Insbesondere der letzten November veröffentlichte Dienst ChatGPT von OpenAI erfreut sich aktuell grosser und steigender Beliebtheit. Es gilt inzwischen als unbestritten, dass KI die Arbeit insbesondere in der Kommunikationsbranche in naher Zukunft verändern wird. Doch werden wir in Zukunft alle unsere Texte durch KI schreiben lassen – oder braucht es für Kommunikation, die ihren Zweck erfüllt, weiterhin den Menschen? Wir haben ChatGPT getestet und nennen fünf Gründe, die dagegen sprechen, dass uns KI den Job streitig machen wird. Jedenfalls nicht auf absehbare Zeit.

1. Keine Kreation von neuen Inhalten

KI ist eine erstaunliche neue Technologie: Sie kann Texte zusammenstellen, liefert Antworten auf Fragen oder gibt Tipps zu alltäglichen Herausforderungen. Dazu nutzen die Tools insbesondere das Internet und suchen sich da ihre Informationen zusammen. So entstehen zwar neu zusammengestellte Texte aus verschiedenen Quellen, doch wirklich neu sind die Inhalte dadurch nicht. Die KI weiss nur das, was man ihr zuvor mitgeteilt und womit man sie gefüttert hat oder womit sie sich selbst füttert. Für kleinere, einfache Texte oder einen Tweet mag das bereits ausreichend sein, für umfangreichere Texte wie Medienmitteilungen oder gar Kommunikationskonzepte hingegen nicht. Im Rahmen der persönlichen Kontakte mit unseren Kunden lernen wir deren Bedürfnisse kennen und können individuell darauf eingehen. KI dagegen behandelt alle Texte gleich, eine persönliche Note fällt dadurch weg. Beim möglichst punktgenauen Erreichen der Zielgruppen ist aber genau dieser Punkt relevant – weil er einer Botschaft schlussendlich zum Erfolg verhilft.

2. Quellen müssen überprüft werden

Dienste wie ChatGPT suchen sich ihre Informationen wahllos aus dem Internet zusammen. In der Vergangenheit wurden bereits Fälle bekannt, in denen sich ChatGPT gar rassistisch äusserte. ChatGPT-Entwicklerin OpenAI hat zwar bereits darauf reagiert und laut eigener Aussage das Problem behoben, doch bleibt weiterhin unklar, was die Software als Quelle heranzieht. Wer ChatGPT verwendet, muss sich bewusst sein, dass nicht alle Informationen, die ausgespuckt werden, auch korrekt sind. Quellenangaben sind oft nicht vorhanden, und wenn, dann meistens inkorrekt. Und Quellen nachträglich herauszusuchen ist praktisch unmöglich. Da aber Quellenangaben unerlässlich für die Recherche und Verifizierung von Informationen sind, ist die Nutzung und der Nutzen von ChatGPT-Texten relativ eingeschränkt.

3. Wem gehören die Rechte an den Texten?

Es stellt sich weiter die Frage, wer nun Urheber eines Textes ist, der durch eine KI erstellt wurde. Laut OpenAI gehören die Inhalte dem Unternehmen selbst und stellt ein grosses Risiko dar. Da sich ChatGPT im Internet bei verschiedensten Quellen bedient, ist eine Urheberrechtsverletzung von Seiten des Nutzers damit praktisch permanent möglich.

ChatGPT

4. Die Arbeit mit ChatGPT ist nicht per se schneller, wenn sie Qualität möchten

Die Vorarbeit, die Tools wie ChatGPT liefern, kann ohne Zweifel hilfreich sein. Wenn anschliessend für die Überarbeitung eines Textes jedoch nochmals und teilweise (oftmals) erheblich Zeit investiert werden muss, drängt sich die Frage auf, ob es schliesslich nicht mehr Sinn macht, den Text gleich von Beginn an selbst zu verfassen. Eine Zeiteinsparung ist mit künstlicher Intelligenz nicht per se gegeben, das wissen wir bereits aus eigener Erfahrung.

5. Persönlicher Kontakt und Erfahrung fallen weg

Der persönliche Kontakt «Human Factor»)ist eine wichtige, oft sogar entscheidende Komponente in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Er ermöglicht es uns, Emotionen auszudrücken, Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten, die viel tiefer gehen als das, was eine KI aus Texten liefern kann. Der direkte Kontakt ermöglicht uns zudem, Fehler zu erkennen und zu korrigieren, bevor sie sich multiplizieren. Darüber hinaus können Tools wie ChatGPT auch nicht die menschliche Erfahrung ersetzen. Subtile Signale wie Gesten, Intonation, Körpersprache und das Lesen zwischen den Zeilen sind für die KI nicht fassbar und können beim Texten nicht einbezogen werden.

Empfehlung

OpenAI arbeitet daran, ihre KI weiter zu verbessern. So hat das Unternehmen kürzlich GPT-4 vorgestellt. Im Vergleich zum Vorgänger soll diese Version noch kreativer und genauer antworten können, längere Eingaben verstehen und neben Text auch Bilder verarbeiten können. Für kleinere Aufgaben wie das Verfassen eines Social Media Posts ist die KI bereits in der aktuellen Version gut genug, für längere, fachspezifische Texte, reicht das aktuelle Niveau noch nicht. Wir sind aber gespannt, was mit der KI-Technologie in naher Zukunft noch alles möglich sein wird und wie wir die Technologie für unsere Kunden optimal verwenden können.

Aber wir sind neugierig darauf, was in naher Zukunft mit der KI-Technologie noch alles möglich sein wird. Aus diesem Grund testen wir sie ständig, um die optimalen Lösungen für unsere Kunden zu finden und einzusetzen.